Jörg Mazur

Der Bildhauer und Maler Jörg Mazur lebt und arbeitet in Oberhausen.
Er ist bekannt für seine teils lebensgroßen Skulpturen von Walen und Delfinen – aktuell  für sein Projekt “ Heimat für Rhineheart“,
der Geschichte des weißen Wals, der im Mai 1966 im Rhein in Duisburg auftauchte.
Besucher, die die Entstehung von „Rhineheart“ miterleben möchten, haben freien Eintritt in das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt.

Aber auch bei der Annäherung an das Thema “Tanz” entstanden verschiedene Skulpturen, bei denen Jörg Mazur sein Augenmerk auf die künstlerische Untersuchung des Tanzes als emotionale Ausdrucksform des Menschen legte. Während diesen Untersuchungen entstand eine Gruppe üppiger Tänzerinnen, deren Körper sich mit Leichtigkeit durch den Raum bewegen. Aus dieser Reihe ging beispielsweise die Figur der Göttin Concordia hervor, welche Mazur zur Markierung der ehemaligen Zeche Concordia entwarf.

Mazur nähert sich seinen Skulpturen zunächst zeichnerisch, indem er entweder auf den Block direkt aufgetragene Konturen immer wieder durch das Abtragen des Materials ergänzen muss, oder durch die Anfertigung von Zeichnungen, die er vorab anfertigt und die ihm zur Orientierung und zur Optimierung der Form dienen.

Kleine Randbemerlung: Um die üppige  – und absolut wunderbare – Skulptur Concordia entbrannte in Mazurs Heimatstadt Oberhausen ein hitziger Steit, als kurz vor deren geplanter Aufstellung im öffentlichen Raum eine Sexismusdebatte entbrannte – enfacht von der  kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.

Meine Meinung: ziemlich blöd über das Ziel hinausgeschossen. Da schließe ich mich gerne Sabine Emde an, die meinte: „Die Aufstellung der Skulptur wäre ein kleiner Schritt in der offensiven Aneignung von öffentlichem Raum durch Frauen, die sich dem herrschenden Sexismus widersetzen.“

Mehr über Jörg Mazur und seine Arbeiten:
http://www.joerg-mazur.de